Teamgeist vom Feinsten

J70 des Thüringer Seglerverbands auf „Teamgeist“ getauft / Heimathafen beim SC Talsperre Zeulenroda

Der Thüringer Seglerverband (TSV) lud am 4. Mai an die Zeulenrodaer Talsperre ein. Grund war die Taufe eines Segelboots vom Typ J70, dass der TSV dieses Jahr anschaffte und künftig seinen Heimathafen beim Segelclub (SC) Talsperre Zeulenroda hat, auf den Namen „Teamgeist“. Der Einladung folgt rund 70 Gäste, drunter natürlich Segler aus ganz Thüringen, Sponsoren, der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow, die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg, Vertreter des Behindertenverbandes Greiz sowie die Bürgermeister von Zeulenroda-Triebes, Greiz und Langenwolschendorf, der zudem Vorstand des Vereins LEADER Aktionsgruppe Greizer Land (RAG Greizer Land) ist.

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Dr. Hendrik Ziegenbein, Vorsitzender des Thüringer Seglerverbands, lobte die Vereinsarbeit in Zeulenroda und danke der RAG Greizer Land. Im Rahmen des Projektes "generationsübergreifendes und inklusives Segeln" wurden für die Anschaffung des Bootes Fördermittel aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Verein „LEADER Aktionsgruppe Greizer Land“ (RAG Greizer Land) beantragt und bewilligt. Die Anschaffungskosten von insgesamt fast 90.000 Euro sind laut Gisbert Voigt, Vorstand von der RAG Greizer Land, sehr gut angelegt. Über das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) wurden EFRE-Mittel in Höhe von 75 % der Anschaffungskosten gewährt. Der Eigenanteil wurde durch verschiedene Sponsoren aufgebracht. Größter Sponsor ist die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen mit dem Verband selbst, verschiedenen Thüringer Sparkassen und der Sparkassen-Versicherung. Namhafter Sponsor ist außerdem die Codematix GmbH aus Jena. Darüber hinaus ist die Bauerfeind AG ein Sponsorship eingegangen. Der Abwanderung der aktiven Sportler nach der Kinder- und Jugendzeit entgegenzuwirken, sei auch für die Segler eine besondere Herausforderung, betont Dr. Hendrik Ziegenbein. Auf der J70 können bis zu sechs Personen segeln. Das bringt Junge mit wenig Erfahrung und Ältere mit viel Wissen sowie Menschen mit körperlichen Einschränkungen zusammen. Über das Teamboot wird Erfahrungsschatz auf dem Wasser weitergegeben und es können Menschen den Segelsport erleben, für die dies allein nicht oder nicht mehr möglich wäre.

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Obwohl Segeln eher eine Randsporterscheinung ist, in Thüringen gibt es insgesamt rund 600 in zehn Vereinen organisierte Segler, sei die Anschaffung der J70 ein wichtiges Projekt, so Landrätin Martina Schweinsburg. Es fördere Teamgeist vom Feinsten, sei nachhaltig und bringe Erfahrene, sehr Erfahrende, junge Segler und Menschen mit Behinderungen auf dem Wasser zusammen.
Ministerpräsident Bodo Ramelow unterstreicht, dass sich die gesamte Region um die Talsperre entwickelt und herausgeputzt habe. Er sieht in der J70 auch ein Sportgerät, dass zum gesellschaftlichen Miteinander einlädt, dass das Trainings- und Sportangebot weiter aufwertet. Und auch Dagmar Pöhland vom Behindertenverband Greiz begrüßt das Projekt und sieht darin eine Erweiterung des Freizeit- und Sportangebotes für Menschen mit Behinderungen.

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